Schlechte Nachricht für Sparer: Leitzins bleibt auf null Prozent

Die EZB bleibt bei ihrer Politik des billigen Geldes. Der Leitzins für die Eurozone wurde auch bei der heutigen Ratssitzung der Europäischen Zentralbank nicht angetastet. Damit mehren sich weiter die Zeichen, dass es bis zum Ende der Amtszeit von EZB-Chef Mario Draghi keine Erhöhung des Leitzins geben wird. Da der Präsident des Direktorums der EZB immer auf acht Jahre gewählt wird. Könnte frühestens im Dezember 2019 eine Leitzinserhöhung kommen.

Negative Realverzinsung greift die Ersparnisse an

Der Wirtschaft in der Eurozone geht es besser, die Inflation steigt. Dennoch bleibt der Rat der Europäischen Notenbank weiter in den alten Seilen hängen. Vor allem die Sparer sind davon betroffen. Wer Geld als Notgroschen oder für die Altersvorsorge zurücklegt, muss seinem Geld inzwischen beim immer weniger werden zusehen.

Da die Inflationsrate in Deutschland mittlerweile bei 1,7 Prozent liegt. Es aber für Sparbuch, Tagesgeld und Co. kaum mehr Zinsen gibt. Verlieren die deutschen Sparer wegen der EZB Monat für Monat Geld, weil sie für ihre Ersparnisse nur noch eine negative Realverzinsung erhalten.

Zinskommentar von Verivox: Des einen Freud ist des anderen Leid

Von Christoph Jennen, dem Geschäftsführer der Verivox GmbH, kam dann auch umgehend der passende Kommentar dazu. Jennen: „Ob man es nun Kontinuität nennen will oder Mutlosigkeit – der EZB-Rat um Mario Draghi zeigt sich vom Konjunkturaufschwung in der Eurozone unbeeindruckt und setzt seine ultralockere Geldpolitik unverändert fort.“

Jennen weiter: „Trübe Aussichten also für Sparer, doch die Politik des billigen Geldes kennt auch Gewinner: Wer heute einen Ratenkredit in Höhe von 10.000 Euro aufnimmt und in 3 Jahren zurückzahlt, muss dafür 27 Prozent weniger Zinsen zahlen als noch vor 5 Jahren. Das zeigt eine Verivox-Auswertung von rund 300 Kreditangeboten.“

Leitzins wird wohl erst 2020 wieder steigen

Wir von Tagesgeld-sparen.info gehen schon seit einer Weile davon aus, dass der Leitzins frühestens Anfang 2020 steigen wird. Deutschlands Sparer müssen deshalb unbedingt umdenken, wenn sie in dieser Zeit mit einer positiven Realverzinsung vorsorgen wollen. Eine Möglichkeit sind Aktien und ETFs. Fondssparen ist bei immer mehr Anbietern bereits ab 25 Euro im Monat möglich.